Beim „Wampelerreiten“ in der Fastnacht handelt es sich um eine Art Kampfspiel. Wampe bedeutet „fetter Bauch“. Die „Wampeler“ tragen ein weißes Leinenhemd, das an Brust, Armen und Rücken mit Heu prall ausgepolstert ist. Ein kurzes rotes Röckchen, das sie über der Hose tragen, wird von einem breiten Gurt mit Schellen bzw. Glöckchen gehalten. Die „Reiter“ sollen die Wampeler von hinten mit dem Rücken zu Boden zu werfen, wobei diese sich mit einem längeren Stock wehren. Allerdings bestimmen die Regeln, dass ein Wampeler nicht angegriffen werden darf, wenn er mit dem Rücken zu einem Haus, einem Zaun, einem Brunnen etc. steht. Verletzungen sind meist unvermeidbar. Vermutlich geht es hier, wie bei vielen anderen Fastnachtsbräuchen, um den Kampf zwischen Winter (Wampeler) und Frühling (Reiter). Der „kleine Umzug“ findet alljährlich statt, der „große Umzug“ alle vier Jahre.