Die Existenz von Erzvorkommen in der Umgebung begünstigte schon im 14. Jh. die Entstehung einer Kleineisenindustrie. Obwohl das Erz nicht mehr in ausreichender Menge abgebaut werden konnte, blieb die eisenverarbeitende Industrie trotzdem von großer Bedeutung, die Rohstoffe wurden importiert. Wanderhändler vertrieben die Erzeugnisse der Messer-, Huf- und Sensenschmiede in Österreich, der Schweiz und in Deutschland. Durch den Zusammenschluss in Handelskompanien im 18. Jh. konnten die Stubaier ihre Erzeugnisse auch in weiten Teilen des übrigen Europa verkaufen. Im ersten Viertel des 19. Jh. war ein intensiver Aufschwung unter der Leitung von Michael Pfurtscheller (1776-1854) zu verzeichnen, der auch ein Mitkämpfer Andreas Hofers in den Bergiselschlachten von 1809 war. Im Jahre 1825 gab es in Fulpmes 93 Schmiedemeister. 1897 kam es zur Gründung der Fachschule für Eisen- und Stahlbearbeitung, aus der die heutige Höhere Lehranstalt für Maschineningenieurwesen und Fachschule für Maschinen- und Fertigungstechnik hervorgegangen ist. Heute ist die Marke „Stubai“ vor allem wegen ihrer hochqualitativen Bergsportartikel (Eispickel, Steigeisen, Karabiner u. a.) sowie ihrer Werkzeuge, Schrauben etc. weltweit bekannt.